Es ist so ruhig, dass man ausser dem Wind und dem Zwitschern der Vögel jedes Geräusch am Fahrrad hört. Seit einiger Zeit höre ich bei jeder Pedalumdrehung ein leichtes „clack“. Rhythmisch wiederholt sich dieses Geräusch. Man sollte solche Anzeichen ernst nehmen und möglichst rasch auf den Grund gehen. Erst recht wenn der nächste Fahrradladen dutzende Kilometer weit weg liegt.
Schon gestern trat dieses seltsame „clack, clack, clack..“ auf. Darauf hin habe ich das Tretlager ausschliessen können und alle Speichen kontrolliert. Leider ohne Erfolg. Alles halb so wild, wie sich herausstellte war lediglich das harte Stück am Ende des Schuhbändel jeweils gegen den Pedalarm geschlagen.
wir gönnen uns ein zweites Frühstück in einem belebten Tankstellen Shop und treffen auf Reisende aus Uruguay. Sowieso sind auf dem Caledonia Way viele Leute unterwegs, Wanderer wie Radfahrer und Kanuten. Trotzdem ist es angenehm ruhig so zu Reisen. Die Strassen sind zum Teil sehr schmal und Motorfahrzeuge können nur an speziellen Stellen kreuzen. Autos halten aber meistens auch für Radfahrer und respektieren den nötigen Abstand.
Eigentlich sollte die heutige Tour mehr oder weniger dem Caledonian Way also entlang dem Kanal folgen mit moderaten Steigungen. Doch wegen einer Baustelle, STRABAG sei Dank, mussten wieder ein paar hundert Höhenmeter zusätzlich machen. Es hat sich aber mehr als gelohnt. Weg vom Hauptverkehr auf einen flowigen Trail ging es hoch über dem Loch Lochy Richtung Fort William.
Man sagt in Schottland könne man alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Dieses Wetter hatten wir heute. Mit Regen, Graupelschauer, Sonne und Schnee, zumindest auf dem Ben Nevis (1345 m) war alles dabei. Nein, wir waren nicht oben auf dem höchsten Berg Schottlands aber wir campieren im Ben Newis Hollyday Park am Fusse des Berges in Fort William.
Nach dieser schönen Tour stärkten wir uns erst einmal mit Guinness und Haggis in einem Pub, wie es sich gehört. Auf dem Rückweg zum Campingplatz sahen wir noch ein Shinty Spiel. Dieser alte, keltische Sport stammt vermutlich aus Irland. Shinty gilt auch als Vorläufer des Hockeys und wird heutzutage fast ausschließlich in den schottischen Highlands gespielt. Ziel des Spieles ist es, einen kleinen Lederball in’s Tor (hail) zu bekommen, das am Ende eines 110m-145m langen Feldes steht. Der Ball wird dafür mit einem gebogenem Schläger von etwa einem Meter Länge gespielt und kann Geschwindigkeiten von bis zu 160km/h erreichen.
Wir haben für heute genug Sport gemacht und fallen schon bald in einen tiefen Schlaf.












