Feriä bi ünsch

Es muss nicht immer Ferien im Ausland sein wo es doch in der Schweiz am schönsten ist. Auf jeden Fall sieht das Wetter für die nächsten Tage vielversprechend aus.

So buchten wir bereits Ende letzter Woche eine Übernachtung in der Kesch Hütte. Gepackt ist schnell, das Campingmaterial und die Bikes ins Auto und das Ferienfeeling beginnt. Tagwache wie immer 05:30 Uhr damit wir uns genug Zeit für den Aufstieg nehmen können. Leider sind alle Parkplätze in Davos auf 10 Stunden begrenzt so, dass wir wir uns mit einer Tiefgarage begnügen müssen. Immerhin steht das Auto schön kühl und sicher abgestellt.

Im Eingang zum Dischmatal bemerkt jemand von uns, dass die Scetchers wohl nicht das passende Schuhwerk ist für eine Biketour auf Höhen über 2500 m.ü.M. Also nochmal fünf Kilometer zurück zum Auto um das Malheur zu beheben. Ich fahre schon mal mit zwei Rucksäcken am Rücken Richtung Dürrboden. Nach einer kurzen Stärkung im schönen Restaurant Dürrboden beginnt der eigentliche Aufstieg zum Scalettapass. Die dunklen Wolken hinter uns versprechen nichts gutes und mein Ziel wäre es vor dem nahenden Unwetter über dem Pass zu sein.
Entweder sind wir zu langsam oder der Wetterumschwung zu schnell. Auf jeden Fall kommen wir ziemlich verregnet auf dem Pass an. Zum Glück können wir uns in der Schutzhütte ezwas aufwärmen und so schnell wie das Wetter umschlug war der Regen auch wieder vorbei. So können wir unsere Kleidung im Fahrtwind trocknen während der Abfahrt runter zu Alp Funtauna. Doch kaum waren unsere Klamotten einigermassen trocken zog schon das nächste Gewitter über uns her. Heute hat die Wettervorhersage definitiv versagt. Etwas mulmig wird uns als die ersten Blitze zuckten und das Donnergrollen nicht mehr weit war. Schlussendlich schafften wir aber den Aufstieg doch noch einigermassen trocken zur Hütte. Wir waren froh die lahmen Beine bei Sonnenschein mit einem Glas Monsteiner auskurieren zu können. Alles in allem eine schöne und lohnenswerte Tour. Nach einer angenehmen Nacht (ich hoffe für die Anderen auch) ging es nach dem Frühstück an die rasante Abfahrt ins Val da Tuors. Das Timing passt und im gemütlichen Restaurant werden soeben Stühle und Tische für den Ansturm der durstigen Wanderer bereitgestellt. Nicht dass wir schon wieder Durst hätten aber das freundliche „Namaste“ hat uns bewogen Einkehr zu halten. Schnell kommen wir mit dem freundlichen Gastgeber Paar ins Gespräch. Sie Aussteigerin führt nun die Alpwirtschaft, Er zu Besuch aus Lukla, Nepal. Die Gegend hier erinnert mich sowieso sehr an den Himalaya.