Sardinen aus der Dose

Schon die Römer liessen sich von hier mit Fischspezialitäten versorgen. Für sie war Douarnenez nicht nur Schutzhafen südlich der schwierigen Passage über den Ärmelkanal nach Britannien geschätzt, sondern hier liessen sie auch ihr im ganzen Reich hochgeschätztes „Garum“ herstellen, eine würzige Fischpaste zum Verfeinern von Speisen.

Einen Entwicklungshöhepunkt erlebte die Stadt Douarnenez Mitte des 19. Jahrhunderts als es nach der Erfindung der Konservendose durch Nicolas Appert möglich wurde Fisch langfristig haltbar zu machen. Insbesondere die Sardine, die ab 1836 als Konserve in französischer Monopolstellung war brachte hier Wohlstand. 35 Fischfabricken waren zur Blütezeit angesiedelt. Nur wenige blieben übrig. Die Häfen hier sind aber immer noch wichtig für den Fischfang. Dies nutzen wir für einen längeren Aufenthalt in dieser interessanten Küstenstadt. Zum Einstimmen gibt es erst mal Moules et frîtes direkt am Hafen bevor wir uns einen Überblick über die Stadt verschaffen. Man könnte es fast vermuten aber der Camping liegt über der Stadt, so steil, dass wir die Räder wieder einmal schieben müssen. Nicht das erste Mal an diesem Tag. Trotz allen Anstrengungen geniessen wir den westlichsten Zipfel der Bretagne in vollen Zügen.

Authentisch ist es erst, wenn zum Nachtessen Riz au fumet de l‘Ocean mit einer Büchse Sardinen auf den Campingkocher kommt und dazu das Hörspiel von Kommisar Dupin läuft „Bretonische Flut“ welches hier im Hafen von Douarnenez spielt. Ya, mat-tre

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