Mit dem Rad von Ingolstadt nach Wien

08.10.2016 Von Ingolstadt nach Vohburg 20 Km

Unsere Donauradtour ergänzen wir dieses Jahr um ein paar Etappen

Mit dem Flixbus geht es zuerst von Zürich nach München und anschliessend mit dem Regionalzug an den Ausgangspunkt Ingolstadt. Kurz vor 17:00 Uhr starten wir zu unserer ersten Etappe in diesem Jahr. Nach knapp 20 Km erreichen wir Vohburg wo wir im einzigen geöffneten Hotel einchecken. Ein Glücksfall an bester Adresse. Für unsere Verhältnisse fast schon zu luxuriös. Auch das Nachtessen in der naheliegenden Pizzeria überzeugt voll und ganz so dass wir gestärkt auf die zweite Etappe nach Regensburg starten können.

09.10.2016 Von Vohburg nach Regensburg 66 Km

Nach kurzer Zeit erreichen wir das Kloster Weltenburg wo wir uns mit dem ältesten Klosterbier eindecken und den Donaueinschnitt per Schiff zurücklegen. Trotz den Tiefen Temperaturen von ca. 7 Grad suchen wir das Oberdeck auf um eine bessere Übersicht auch diesen Flussabschnitt zu haben. Wenige Minuten nach dem Ablegen des Schiffes erscheint eine Filmcrew mit einem bekannten deutschen Skirennfaher. Die Szenen sind bald im Kasten und das Filnteam so schnell wieder verschwunden wie es kam. Kurz nach dem Anlegen des Schiffes gehts wieder ab aufs Rad.

Unsere Ehrfurcht gilt einem jungen Velofahrer der mit seinem Fixie in einem Tag von Ingolstadt nach Regensburg und zurück fährt. 170 Km ohne Übersetzung.

Auf der Strecke setzt auf einmal Regen ein, so dass wir wohl oder übel unterstehen und das erstandene Klosterbier kredenzen müssen.

Ca. 10 Km vor Regensburg stärken wir uns in einem Biergarten bei einer Suppe. Dabei treffen  wir auf Ray, einen Engländer, welcher in Regensburg wohnt. Zusammen mit seiner Freundin ist er auch mit dem Rad unterwegs. Bei einem gemeinsamen Bier gibt er uns nützliche Tipps für den Besuch von Regensburg.

Wir befolgen Ray’s Rat und besteigen den Turm der Dreiheiligkeitskirche und chechen ins Hotel Lux ein. Eine Unterkunft wie ein Museum.

Beim Abendessen im gegenüberliegenden Gasthaus treffen wir wieder auf Ray und seinen Kollegen. Es wird ein unterhaltsamer Abend mit Bier aus regionalen Brauereien.

10.10.2016 Von Regensburg nach Deggendorf 86 Km

Wir wundern uns, dass auf einmal so wenig Schiffsverkehr auf der Donau herrscht. Der Grund dafür erfahren wir aus den Medien. In Niederalteich ist ein Lastschiff auf eine Sandbank aufgelaufen. Der Kahn war restlos überladen und die Donau führt zur Zeit sehr wenig Wasser. Für Tage bleibt der Abschnitt für grössere Schiffe unpassierbar.

11.10.2016 Von Deggendorf nach Engelhartzell 86 Km

Der Wetterbericht verheisst nichts gutes. Bewölkung mit zeitweise Niederschlag wird vorausgesagt. Die Regenkleider verschwinden darum nicht zu tief in den Radtaschen.

Die Strecke ist nicht sehr interessant und führt oft hinter dem Damn ohne Sicht auf die Donau. Trotzdem erhaschen wir einen Blick auf das havarierte Schiff bei Niederalteich.

In Passau bleiben wir nicht all zu lange so dass wir nach dem Mittagessen die Stadt wieder verlassen. Zu allem Elend fängt es nun doch noch an zu regnen. Wir montieren die Regenkleider und fahren tapfer weiter. Schliesslich wollen wir noch einige Kilometer hinter uns bringen.

Beim Kraftwerk Jochensteinfelsen überqueren wir über 90 Stufen die Donau und sind ab nun in Österreich.

Es ist nicht ganz einfach jeweils eine Unterkunft zu finden da die Radlersaison längst vorbei ist und viele Gaststätten und Unterkünfte geschlossen sind. Wir finden aber heute ein schönes Zimmer bei einer Privatperson. Das Feierabendbier stammt heute aus der Brauerei der Stiftskirche Engelhartzell da die Gasthäuser dünn gesät sind.

12.10.2016 Von Engelhartzell nach Linz 73 Km

Wir verbrachten die Nacht in einem über viehundertjährigen Haus wo einst ein Hufschmied die Pferde

beschlug welche die Schiffe die Donau hoch zogen. Ein kleines aber feines Museum erinnert an diese Zeit. Wir besuchen dieses gleich neben dem Frühstücksraum. Das Wetter zeigt sich von der üblen Seite. Wir ziehen von Beginn dieser Etappe die Regenklamotten an. Diese wird aber nach nur mal 3 Km unterbrochen. In der Brückenmeisterei Oberösterreich sind wir zum Kaffee verabredet. Ein Arbeitskollege von mir hat den Kontakt hergestellt. Um uns von Innen zu wärmen gibt es noch einen Magenbitter und ein paar Biere als Wegzehrung auf den Weg.

Leider ist Petrus schlecht gestimmt und es regnet den ganzen Tag. Trotzdem erreichen wir am Nachmittag Linz wo wir natürlich in einem Kaffeehaus zuerst eine Linzertorte verspeisen bevor wir auf Hotelsuche gehen. Wir finden eine einfache aber günstige Unterkunft direkt im Zentrum. Nach einer Stadbesichtigung  wir wird werschaft gegessen wie es sich für Fernradler gehört.

13.10.2016 Von Linz nach Melk 113 Km

Wir haben einen neuen Feind. Der Regen hat aufgehört und es bleibt den ganzen Tag trocken. Zeitweise zeigt sich sogar die Sonne. Leider bläst ein starker Ostwind. Da wir nach Osten fahren haben wir während der ganzen Strecke frontalen Gegenwind. Trotzdem schaffen wir 113 Km bis Melk. Überraschenderweise findet der Kolomanikirtag heute statt. Ein Herbstmarkt mit vielen Ständen und Chilbi in der Stadt. Wir stillen unseren Hunger an den Zahlreichen Verpflegenständen bevor wir im wunderschönen alten Hotel in unser Himmelbett fallen.

14.10.2016 von Melk nach Klosterneuburg 107 Km

15.10.2016 von Klosterneuburg nach Wien 21 Km und mit dem Zug zurück nach Passau

16.10.2016 von Passau mit dem Zug nach Hause