Tilicho Lake

Um eine Übernachtungsmöglichkeit im Tilicho Base Camp zu erhalten sind wir heute um 6:00 Uhr aufgebrochen. Die Mountainbikes und alles unnötige Material haben wir in Shree Kharka zurückgelassen.

Endlich einmal andere Muskelpartien bewegen. Zu Fuss geht es innerhalb drei Stunden zum Tilicho Basecamp. Kurz nach unserem Start steigt bereits die Sonne über dem Manaslu auf. Beim wolkenlosen Himmel ergibt dies einmalige Aufnahmen.

Im Basecamp angekommen haben wir uns einen Tee verdient. Unsere Träger sind unwesentlich langsamer und so können wir bereits um 09:30 Uhr unser Zimmer beziehen. Wir sind froh, nicht wie Guide und Träger im Zelt übernachten zu müssen. Die Temperaturen sinken in den Zweistelligen Minus Bereich.

Die Zimmer sind jeweils sehr einfach und unbeheizt. Heute Morgen lag die Temperatur im Zimmer bei 2 Grad über Null. Aus Spargründen wurde gestern im Aufenthaltsraum auf das Einfeuern des Ofens verzichtet. Duschen gibt es auf dieser Höhe keine mehr. Waschen und Zähne putzen geht nur beim Brunnen im Freien und das Wasser in der Stehtoilette fliesst permanent um nicht einzufrieren. Trotzdem erholen wir uns gut in unserem Dreibettzimmer. Schliesslich haben wir gute und warme Schlafsäcke dabei.

Da wir sehr früh im Basecamp angekommen sind und schon gut akklimatisiert sind, entscheiden wir uns schon heute zum Tilicho Lake auf 5000 m aufzusteigen. Sollte unsere Zeitrechnung aufgehen, sind wir um 16:00 Uhr zurück. Nima und Anggelu Sherpa begleiten uns ohne unser Gepäck, sie sind nämlich ebenfalls noch nie bei diesem See gewesen. So brechen wir zu sechst auf, diese Tour zu wagen. Der Aufstieg geht erstaunlich gut und wir sind alle vor der angegebenen Zeit auf dem Pass.

Leider wurde diese Challenge nur halbwegs erfüllt, hatten doch zwei Grossmäuler das Baden im See angekündigt. Zu unserer Entlastung ist zu erwähnen, dass das Wetter umgeschlagen hat und die Temperatur um die Null Grad liegt. Zudem würde der Abstieg zum See runter etwa 100 Höhenmeter betragen, zuviel in dieser dünnen Luft.

Der See ist noch viel schöner als auf den Bildern dargestellt. Er leuchtet in tiefen Blau und bietet einen guten Kontrast zu den beiden Buddha Statuen im Vordergrund.

Durch die aufziehenden Wolken wird es richtig kalt und wir spendieren darum unseren Begleitern einen warmen Tee und eine Nudelsuppe im naheliegenden Teehaus.

Der Abstieg geht entsprechend schnell obwohl ein starker Wind eingesetzt hat und den feinen Staub aufwirbelt, dass die Sonne hinter einem Schleier verschwindet.

Höchster Punkt 5039 m.ü.M.
Tiefster Punkt 4045 m.ü.M.
Aufstieg 1289 m
Abstieg 1222 m
Distanz 18 Km
Pannen 0
Stürze 0
Yeti Sichtungen 0

Mittlerweile sind unsere Träger so auf der Schnauze, dass sie ersetzt werden mussten 😉

Wir leben sehr gesund. Müesli mit Milch zum Frühstück, Reis, Gemüse, Eier, Linsen usw. zum Mittag- und Nachtessen. Zwischendurch nehmen wir getrocknete Apfelringe zu uns als Zwischenverpflegung. Wir Trinken viel Tee, obwohl wir nicht krank sind und seit Kathmandu konsumieren wir weder Alkohol noch Kaffee. Wir bewegen uns täglich und schlafen mindestens acht Stunden pro Tag.

Der fleissigen Blogleserin Annelise Stengel aus dem Himalaya herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag

Pedro, Andy, Beat

Eine Antwort auf „Tilicho Lake“

  1. Herzlichen Dank für die Glückwünsche -und für die traumhaften Bilder, die mich mit den interessanten Beschreibungen erst recht staunen lassen. – Dann aber bin ich doch froh, dass ich die Raumtemperatur per Knopfdruck steuern kann. Und Pedro gell, du wechselst nicht den Beruf – obwohl du sehr kompetent wirkst als Träger – du wirst doch hier gebraucht:)
    Allen eine erholsame Nacht und morgen – auf zu neuen Abendteuern.

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