Thorong La

Heute ist es endlich soweit. Wir überschreiten den Donnerpass, auf Nepalesisch Thorong La.

Um 03:30 Uhr klingelt der Wecker doch wir sind nervös und schon früher wach. Trotzdem haben wir alle erholsam geschlafen. Nach einer Knoblauchsuppe, ja wir sind über unsere Schatten gesprungen, geht es bei sternenklarem Himmel und eiskalten Temperaturen los. Schon von der Unterkunft weg müssen wir die Räder tragen. In engen Serpentinen geht es steil aufwärts. Schon nach wenigen Minuten schliessen wir auf eine zwanzig köpfige Trekkergruppe auf. Langsam aber stetig gewinnen wir an Höhe. Ab und zu überholen uns beladene Pferde. Nach gut einer Stunde erreichen wir das High Camp. Ab hier geht es etwas gemächlicher aufwärts und der Tag bricht an. Nur noch einige hundert Höhenmeter zum Pass. Obwohl die Luft langsam dünner wird gibt es ein paar Passagen die fahrbar sind. Die ersten Sonnenstrahlen wärmen endlich unserer Körper. Die Stirnlampe verschwindet im Rucksack. Bei einem Teehaus gönnen wir uns zudem einen wärmenden Tee. Trinken auf diese Höhe ist wichtig. Bereits haben wir 5000 m erreicht. Nun beginnt der Endspurt zum Pass. Wir lassen es uns nicht nehmen die letzten Meter zum Pass zu fahren obwohl das Atmen schwer fällt. Endlich haben wir erreicht wovon wir schon so lange geträumt haben. Überglücklich werden Fotos gemacht. Appenzeller Alpenbitter und ein Schnupf dürfen natürlich nicht fehlen.

Was wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, der strengste Teil folgt erst noch. Fast 2000 Höhenmeter Downhill erwarten uns. Wer nun glaubt wir können gemütlich nach Muktinath hinunter rollen, der täuscht sich. Der Trail ist zum Teil so steil und ruppig, dass wir absteigen müssen. Zudem ist die Strecke mit kopfgrossen Steinen versetzt. Erschöpft müssen wir einen Teehalt einlegen und unsere Handgelenke erholen. Wir sind alle am Ende nur unser Guide sitzt bereits wieder im Sattel. Jetzt einfach pistare, pistare. Zwei Stürze für heute genügen. Bis zum Schluss bleibt die Strecke technisch anspruchsvoll. Vorbei am Tempel in Muktinath sind noch ein paar Treppen zu bewältigen. Dann sind wir endlich beim Hotel. Ausser einer zerrissenen Hose und ein paar Schrammen sind wir wohlauf und glücklich diese Challenge gemeistert zu haben.

Höchster Punkt 5420 m.ü.M.
Tiefster Punkt 3686 m.ü.M.
Aufstieg 957 m
Abstieg 1805 m
Distanz 17 Km
Pannen 0
Stürze 2
Yeti Sichtungen 3

Wir sind nun im Mustangtal angelangt. Muktinath ist ein heiliger Ort für Hindus und Buddhisten. Verschiedene Tempel sind in und Muktinath verstreut. Einen für Hindus heiliger Ort wollen wir zusammen mit unseren Begleitern noch besuchen.

7 Antworten auf „Thorong La“

  1. Hey super, herzlichi Gratulation!
    Mir froiet ois mit und ich muess immer d Bricht am Bruno vorläse 😂 die sind witzig und unterhaltsam gschriebe und äs isch en Gnuss die zläse 💪
    Also gnüsset die reschtlich Zyt und passet uuf.
    Liebi Grüessli SuBru

  2. Herzliche Gratulation zur Meisterleistung. Probiert doch nach dem Appenzeller auch den Nepal-Whisky Himalayan Reserve. Echt gut!

  3. Hammer wies eu lauft! Entweder händ ihr Zahle bi Panne und Yeti-Sichtige vertuscht, oder es fählt en wichtige Part im Reisebricht 🤔

  4. Hervorragend, das Highlight ist gemeistert.
    Aber jetzt die restlichen Etappen pistare, pistare angehen, und nicht vor lauter Übermut leichtsinnig werden. Wir erwarten euch ja zuhause!!
    Weiterhin viel Freude und schöne Erlebnisse.

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