Muktinath – Marpha

Eigentlich hätten wir uns das Eincremen mit Sonnencreme sparen können. Wir sind von Kopf bis Fuss eingemummt. Vermummungsverbot hin oder her. Das gibt es in Nepal vermutlich sowieso nicht. Nein, es ist nicht wegen den herrschenden Temperaturen, es ist wieder angenehm warm, sondern weil ein orkanartiger Gegenwind bläst.

Das Abenteuer beginnt erst jetzt so richtig aber wir wollten schliesslich Abenteuer und nicht Ferien. Ab Muktinath geht es zuerst einmal ca. eine Stunde aufwärts bis ein sehr steiler und sandiger Singletrail beginnt. Der Weg ist zum Teil so steil, dass sogar unser Guide absteigt und das heisst etwas.

Wir kommen in ein tiefes Tal welchem wir ab nun folgen. Ab Lubra fahren wir im breiten Flussbett und müssen einige Male den Fluss durchqueren.

Nepal ist ein Paradies für Offroad Abenteuerer!

Kurz nach der Teepause in Lubra frischt der Wind auf. Der feine Sand wird aufgewirbelt und dringt in jede Ritze. Der Wind wird so stark, dass wir abwärts pedalen müssen. Gegen Mittag erreichen wir Jomson. Der Flughafen liegt wie verweist da. Wegen dem täglichen Wind können hier Flugzeuge jeweils nur am Morgen starten und landen. Die meisten Trekker nehmen ab hier das Flugzeug oder den Bus nach Pokhara, nicht so wir. Obwohl heute eigentlich Kalopani als Ziel vorgesen war unterbrechen wir unsere Tour frühzeitig da das Fahren gegen den Wind zu kräfteraubend ist.

Heute mussten wir für Pedro eine grosse Mitleidsdose öffnen. Erstens musste er zwei heftige Stürze verkraften und Zweitens hat er beinahe einen Herzinfarkt erlitten als er den Bus hinter ihm im Sturm nicht hörte und der Fahrer auf Pedro’s Höhe die Fanfare betätigte. Der sonst so ruhige China Bikram Lama hat dem Fahrer des Buses die Kappe gewaschen.

Trotz allem haben wir immer noch riesigen Spass an unserem Trip.

Höchster Punkt 3826 m.ü.M.
Tiefster Punkt 2665 m.ü.M.
Aufstieg 566 m
Abstieg 1575 m
Distanz 25 Km
Pannen 0
Stürze 2
Yeti Sichtungen 0

Marpha ist ein kleines altes Bergdorf mit wenig Touristen. Am Nachmittag wohnen wir im Kloster einer buddhistischen Zeremonie bei in der Hoffnung, dass die Götter uns morgen wohl gesinnt sind.

4 Antworten auf „Muktinath – Marpha“

  1. Hey Beat
    Können wir Dich dieses Jahr als Samichlaus buchen? Du erfüllst schon einige Voraussetzungen: langer weisser Bart, runzliges Gesicht und graue Haare!
    Die anderen zwei kannst Du ruhig als Schmutzlis mitnehmen…
    Verkleiden nicht mehr nötig 😀

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