Marpha – Ghasa

Seit gestern läuft uns ein schwarz-weisser Hund nach, seit heute ein Schwarz-brauner. Sein Fell ist vom Dreck der Strasse völlig verschmutzt. Wir selber sehen nicht besser aus. Von oben bis unten voll Dreck.

Offenbar ist der besagte Hund anderen Trekkern seit dem Tilichosee nachgelaufen. Wir taufen ihn deshalb“ Tilicho“. Auf manchen Abschnitten gesellen sich weitere Hunde hinzu bis zu vier Strassenköter begleiten uns.

Obwohl wir seit drei Wochen praktisch ununterbrochen mit dem Mountainbike unterwegs sind, ist es uns noch nicht verleidet. Es ist so abwechslungsreich. Fahren, Schieben, Tragen. Heute ist noch Klettern dazu gekommen. Aus den Setentälern ist während der Monsunzeit vor ein paar Monaten viel Geschiebe herunter gekommen. Die Strasse ist immer wieder unterbrochen und wir müssen einen behelfsmässig angelegten Weg weit über dem „Landslide“ nehmen. Steil klettern wir einen schmalen Pfad hoch. Weit unter uns mäandert der. Fluss durchs Kiesbett.

Auf der gegenüberliegenden Talseite verläuft die Strasse durch das Flussbett. Sie muss jeweils nach starken Regenfällen immer wieder neu angelegt werden.


So abwechslungsreich wie die Fortbewegungsarten, so abwechslungsreich ist das Terrain. Grobe Steine, Schlamm, Sand, Erde oder zwischendurch flowigen Waldboden jedoch niemals Asphalt. In Nepal haben wir noch keinen Quadratmeter geteerte Strasse gesehen. So höre ich heute während der Abfahrt hinter mir einen Teilnehmer laut fluchen: Diese verf***** Strasse! In der Tat kann man sich keinen Moment ausruhen und muss sich permanent auf die Strasse achten. In den Dörfen müssen wir uns zudem auf freilaufende Hühner, Kühe und Kleinkinder konzentrieren. So sind wir völlig geschafft, als wir in Ghasa ankommen. Auch Tilicho legt sich hundemüde auf die sonnenwarmen Steinplatten vor dem Guesthouse.

Höchster Punkt 2686 m.ü.M.
Tiefster Punkt 1966 m.ü.M.
Aufstieg 312 m
Abstieg 1025 m
Distanz 30 Km
Pannen 1
Stürze 0
Yeti Sichtungen 0

Die Bremsen an China’s Bike müssen immer wieder justiert werden. Vermutlich hat er Luftblasen in der hinteren Bremsleitung. Unsere TREK Stache 9.7 Bikes arbeiten sehr zuverlässig auf jedem Terrain und die Pannen halten sich sehr in Grenzen.

zu erwähnen ist noch, dass heute das YAK ATTACK 2018 startet, das höchste Mountainbikerennen der Welt. Start ist in Besisahar und enden wird es in Tatopani wo wir morgen sein werden. Für diese Strecke benötigten wir 11 Tage. Die 31 Teilnehmer des YAK ATTACK benötigen dafür gerade mal fünf Tage.

2 Antworten auf „Marpha – Ghasa“

  1. Qualität beim Werkzeug und den Fahrzeugen zahlt sich aus!
    Wie ist die Temperatur, kein Schnee mehr?
    Und müssen wir zu Hause jetzt Tee und Reis bunkern?
    Alles Gute für die letzten Etappen.

    1. Wir sind nun auf der Höhe des Speer angelangt und die Temperatur ist erträglicher geworden. Pedro wie auch Andi und Beat möchten nach Ankunft in der Schweiz kein Körnchen Reis 🍚 mehr auf dem Teller haben. Wir freuen uns riesig auf Fondue, Rösti und einen guten Tropfen Traubensaft und ein Quöllfrisch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert