Heute werden wir einmal nicht vom Fluglärm sondern von den Kirchenglocken geweckt. Es ist sowieso Zeit um Kaffee zu kochen und früh loszufahren denn es soll heute heiss werden.
Die ersten 500 Höhenmeter können wir zum Glück im Wald zurücklegen. Es ist immer wieder beeindruckend die Strasse durchs Val  S-Charl. Es erinnert mich wieder einmal stark an Nepal. Es fehlen nur die Hängebrücken und der Duft von Räucherstäbchen. Dafür ertönt hinter uns der vertraute Ton „dü-da-do“. Tatsächlich verkehrt ein Postauto in normaler Grösse bis zuhinterst ins Tal. Selbstverständlich mit Fahrradträger. Es wäre aber äusserst schade sich zu shuttlen lassen. So haben wir wenigstens eine Erfrischung im schmucken Dörfchen S-Scharl verdient. Gemächlich und gut fahrbar geht es weiter Richtung Pass. Es hat deutlich weniger Mountainbiker unterwegs als erwartet, ist das doch Teil einer Alpentransversale und darum oft befahren. 
Ein Weizenbier, extra im Angebot auf der Alp Astras für die deutschen Gäste, gibt mir Mut für die bevorstehende Abfahrt. 
Es läuft so gut, dass wir gleich durchziehen bis Müstair wo wir doch noch das Postauto in Anspruch nehmen für die Rückfahrt nach Scuol. Alles in Allem eine sehr schöne und lohnenswerte Tour. Der krönende Abschluss des Tages, ein frisch zubereitetes Fondue auf dem Campingkocher. Gute Nacht!

