Tel Aviv

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Auf der Wunschliste ganz weit oben stand seit längerem Tel Aviv als Wunschdestination. Die noch junge Stadt am Mittelmeer fasziniert mich.

Die Einreise nach Israel gestaltete sich einfacher als erwartet. Nur wenige Fragen müssen wir beantworten bevor wir die Einreisegenemigung erhalten und das erst noch ohne Stempel in den Pass. Dies könnte bei der Einreise in gewisse anderen Länder nämlich Probleme bereiten. Nun sind wir also in Israel. Nur noch schnell am ATM Shekel beziehen und los geht es mit dem Taxi in die City von Tel Aviv.

Etwas komplizierter wird es an den Schlüssel der Airbnb Wohnung zu kommen. Man sollte sich eben regelmässig bei Airbnb anmelden und die hinterlegten Nachrichten lesen. Aber der nette Hostgeber kam persönlich vorbei um den Airbnb Anfängern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ab nun können wir die uns noch fremde Stadt in vollen Zügen entdecken. Die Orientierung ist äusserst einfach, da überall markante Hochhäuser in den Himmel ragen und die Stadt gegen Westen ans Meer grenzt. Alles ist überschaubar und gut zu Fuss zu erreichen. Die Hektik einer Grossstadt fehlt komplett. So können wir uns einfach treiben lassen.

Direkt an der Beach geniessen wir mit den letzten Sonnenstrahlen unser erstes Goldstar Bier. Am Strand entlang schlendern wir weiter Richtung Jaffa in die älteste Hafenstadt am Mittelmeer. Kurz nachdem wir uns zum Nachtessen im Freien entschieden haben, beginnt es wie aus Kübeln zu regnen. Bereits im Flugzeug wurden wir von einer Dame, die Tel Aviv kennt, gewarnt, dass wenn es regnet, dann sehr heftig. Der Spuk dauerte jedoch nur einige Minuten und schon konnten wir wieder im T-Shirt den Heimweg antreten. Noch kurz in der Gelateria zum Kaffee und Gelati und dann zurück in die Wohnung wo ein feiner Rotwein auf uns wartet. Da das Preisniveau der Schweiz ebenbürtig ist, verzichteten wir auf einen Wein im Restaurant. Umso mehr gefällt uns der einheimische Tropfen „zu Hause“ auf dem kleinen Balkon der Wohnung mitten in der Stadt.

Ich hatte anfänglich bedenken wegen der fehlenden Bettdecke aber die Temperaturen sanken auch in der Nacht nicht unter 20 Grad Celsius und es genügte ein Leintuch auch bei offenem Fenster. Auch der Lärm der Stadt hielt sich in Grenzen. Wir teilen die Wohnung mit einem Paar aus Österreich welche uns noch ein paar Tipps auf den Weg gab was wir in den nächsten Tagen noch besuchen könnten.

Dank der angenehmen Temperaturen um die 25 Grad sind wir mit sehr leichtem Gepäck unterwegs. Heute steht der Carmel Markt als erstes auf dem Programm. Ein Waren und Lebensmittelmarkt ähnlich einem Souk nur, dass hier nicht so aufdringlich um die Waren geworben wird. Touristen gibt es kaum oder fallen wenig auf. Selfiesticks sind auf jeden Fall keine auszumachen. Ein Granatapfelsaft erfrischt und verleitet um weitere wenig bekannte Lebensmittel einzukaufen. Nur schon der Besuch einer Bäckerei ist ein Erlebnis wert. So kaufen wir unser Mittagessen frisch auf dem Markt um es anschliessend im schattigen Park einzunehmen.

Aus dem Reiseführer haben wir erfahren, dass es kein Problem sein dürfte an Bankomaten Geld zu beziehen, doch jeder Versuch in der Stadt zu Geld zu kommen schlug fehl. Am Flughafen gestern ging es auf jeden Fall noch einwandfrei. Entweder wird meine Karte sofort wieder ausgeworfen oder es erscheint bei der Transaktion eine Fehlermeldung „Transaktion nicht möglich“. Als wir schon bald am verzweifeln waren gelingt der Versuch mit der Partner Karte. Gott sei dank wir müssen, nicht wie andere in dieser Stadt, betteln gehen.

Nun wollen wir die Stadt von oben sehen. Ein Hochhaus über einem Einkaufszentrum bietet die gewünschte Rundumsicht. Wie überall beim Eingang zu einem Markt oder zur Shoppingmall ist eine Sicherheitskontrolle über sich zu ergehen lassen und der Inhalt meines Rucksacks wird mehr oder weniger genau kontrolliert. Mit dem Lift gelangen wir in kürzester Zeit in in den 49. Stock mit Restaurant und Bar. Eindrücklich wie sich Tel Aviv entlang des Meeres ausbreitet. Nun lockt das Meer zum Bade. Noch rechtzeitig, eine Viertelstunde vor Schluss der Badeaufsicht lassen wir uns in den hohen Wellen neben den Surfern im Wasser treiben.

Tel Aviv bietet kulinarisch definitiv sehr viel. Kaum im Restaurant Platz genommen wird ohne zu fragen aufgetischt. Salat, Hummus, Falafel usw. Nur schon die Vorspeiseplatte bestehend aus diversen Köstlichkeiten verteilt auf 22 Schalen stillt unseren Hunger. Auch wenn Jaffa etwas mehr Touristen hat als in anderen Teilen der Stadt so ist es immer noch erträglich.

Offenbar ist heute ein jüdischer Feiertag. Kurz vor Sonnenuntergang schliessen die meisten Geschäfte und die Stadt wirkt wie ausgestorben. In einem schönen Strassencafé werden wir freundlich aber bestimmt abgewiesen.

Nur noch Boris ein Homeless aus der Ukraine und wir scheinen noch durch die Gassen zu irren. Obwohl die Stadt wie ausgestorben scheint, finden wir noch eine offenes Restaurant und mit viel Glück auch noch einen freien Tisch. Die nächsten Gäste müssen jedoch bereits auf einen freien Platz warten.

Irgend etwas hat meiner Verdauung zugesetzt. Auf jeden Fall verbringe ich diese Nacht viel Zeit auf der Toilette.

Heute ist ein jüdischer Feiertag und die meisten Geschäfte sind auch heute geschlossen. Arabische Läden sind zum Glück geöffnet und ich kann mir Imodium besorgen. Auch einige Strassencafés haben geöffnet für ein Frühstück im Freien. So erkunden wir ein letztes Mal die Stadt bevor es mit dem Taxi zurück zum Flughafen geht. Obwohl die Sicherheitskontrollen grösser sin als in an anderen Destinationen, schaffen wir es innerhalb einer halben Stunde durch alle Kontrollen. Genug Zeit für ein letztes Bier vor dem Abflug .