Vorbereitungen für den Start

Wir können euch beruhigen. Das Huhn und die Eier konnten unseren Schweinemägen bis jetzt nichts anhaben. Pedro weckt die restlichen beiden noch vor der abgemachten Zeit.

Nach dem Frühstück geht es ans Zusammenschrauben der Mountainbikes.

Nach einem ausgiebigen Frühstück schrauben wir unter Mithilfe von Tourguides und Hotel Security, die Bikes zusammen. Alles funktioniert einwandfrei und wir sind endlich startbereit. Noch schnell die Bikeklamotten anziehen und los geht es ab aufs Rad.

Ja was ist das denn das? Mein Vorderradreifen ist bereits wieder platt. Der vermeintliche „Schlangenbiss“ von letzter Woche ist in Tat und Wahrheit ein Dorn, welcher immer noch im Reifen steckt.

Da ich sowieso Tubolitos aufziehen wollte, wechsle ich gleich den Schlauch. Doch irgendwie will der neue Schlauch einfach nicht passen. An manchen Stellen quillt er aus dem Reifen und an anderen lässt er sich kaum aufpumpen. Unter Mithilfe von Allen schaffen wir es dann doch noch und es geht endlich los. Zumindest bis zum Tor des Hotels.
Ich höre nur noch wie sich einer der Teilnehmer lautstark über eine gestauchte Gabel beklagt. Auch das noch!!!
Das Lachen konnte ich mir nicht verklemmen als ich sah, dass die Gabel verkehrt herum eingebaut wurde. Zum Glück ist das Maleur schnell behoben. Selbstverständlich werden in solchen Situationen keine Namen genannt. Ehrensache.

Nun geht es um das Finanzielle im Büro von Adventure White Himalaya Treks. Jeder bezahlt seinen abgemachten Anteil bis auf einen Teilnehmer der ein paar US$ nicht mehr finden kann. Da wir mehr als 2000 US$ versteuern müssten, haben wir uns entschieden das Geld im Gepäck aufzuteilen. Ein Teilnehmer hat vermutlich vergessen wo sich die restlichen 1000 US$ befinden. Zum Glück hat es vier ATM’s gleich um die Ecke.

Als alles geregelt war begann die Sightseeingtour durch Kathmandu. Wohlverstanden mit dem Mountainbike natürlich.

Wer nun das Gefühl hat, dass die Höhe die grösste Gefahr darstellt während unseres Trips, soll nun nicht mehr weiter lesen.

  • Es herrscht Linksverkehr in Nepal
  • Der stärkere hat Vortritt
  • Es gibt keine Verkehrsregeln
  • Wer bremst verliert
  • Atmen geht nur durch einen Mundschutz
  • Schlaglöcher ohne Ende

Zum Glück fährt unser Guide China Bikram Lama sicher voraus und umkurvt elegant die tausenden Mopeds, Lastwagen, Busse und toten Hunde am Wegesrand.

Es gibt nichts besseres als eine Sightseeingtour mit dem Fahrrad. Man bleibt nicht im Verkehr stecken, kann jederzeit anhalten, sieht alles, hört alles, riecht alles.

Wir haben uns vor unserer Tour im Internet informiert aber das schlägt nun alles. Sämtliche Sinne werden beansprucht. Das Hupen der Fahrezeuge, die Trompeten Klänge in der Nähe von Klöster, der Geruch von Abgasen, verbranntem Plastik, Räucherstäbchen und Curry. Es ist einfach unbeschreiblich.

Unser Weg führt uns vorbei an Tempel, Klöster und Stupa’s. Er ist sehr abwechslungsreich und beinhaltet neben Grosstadtverkehr auch einige Kilometer Singletrek.

Es reicht gerade noch um den Staub der Stadt abzuwaschen, steht bereits ein Auto bereit, welches uns zu Sona Sherpa’s Familie bringt. Wir sind zu Dal Bhat eingeladen. Der Weg dorthin führt durch die Einkaufsmeile der einheimischen Bevölkerung. Somit verzögert sich die Ankunft um ein paar Minuten. Zu erwähnen ist, dass die Nepalis bis jetzt äusserst pünktlich sind.

Die ganze Familie empfängt uns. Mutter, Tochter, Bruder und Neffe sind anwesend. Dazu gesellen sich Tourguide und Chauffeur. Bei einem Bierchen in geselliger Männerrunde werden Erfahrungen ausgetauscht während es aus der Küche bereits nach Curry duftet. Im Hintergrund läuft irgend eine Bollywood Schnulze. Einfach unbezahlbar dieser Abend.

Morgen geht es definitiv los. Das Motto unserer Reise lautet aber:

Pistari, Pistari = Langsam Langsam

Eine Antwort auf „Vorbereitungen für den Start“

  1. Ihr habt den Anreisetest souverän gemeistert. Danke für den spannenden Bericht. Wir freuen uns schon auf Impressionen vom Valley.

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