Pleiten, Pech und Pannen …

…oder nach dem Regen scheint die Sonne. Das Glück geht auf und ab wie Ebbe und Flut.

Am Morgen können wir bei Sonnenschein frühstücken und das Zelt abbauen doch schon nach den ersten Kilometern auf dem Damm zurück auf‘s Festland werden wir heftig verregnet. Zu allem Unbill haben wir jetzt auch noch Gegenwind. Kaum haben wir die Regenkleider übergestreift scheint bereits wieder die Sonne. Auch die Stimmung schwankt wie Ebbe und Flut denn irgendwie macht mein Hinterrad komische Geräusche. Der Hinterradreifen hat eine heftige Ausbäulung und droht zu platzen. Hoffentlich hält er noch bis zum nächsten Radladen.

aufgeplatzter Reifen

Gemäss Google Maps ist dieser aber einige dutzend Kilometer weiter. Die Gefühle haben Höchststand als wir in Ribe einen Velomech finden mit dem passenden Reifen. Auf meine Aussage „i have a small problem“ meinte er nur „you have a big problem“. Den Reifen wechsle ich selber ist doch kein Problem. Aber erst wird in der antiken Stadt Ribe ausgiebig Tapas gegessen denn es regnet bereits wieder. Das Essen schmeckt traumhaft. Wohl genährt geht es im Schutze eines Baumes an die Reparatur meines Hinterrades. Nach anderthalb Stunden und zwei verbrauchten Schläuchen suche ich nochmals denselben Fahrradladen auf. Ich habe in meinem Leben schon mancher Reifen gewechselt aber heute ist der Wurm drin. Doch nun sollte es klappen. Der Schlauch hält und es kann weiter gehen. Wir verzichten jedoch auf die Fahrt nach Fanø da es bereits kurz vor 17:00 Uhr ist. Zudem lohnt sich ein ausführlicher Stadtbummel durch die Altstadt von Ribe. Die Aussicht vom Kirchturm ist atemberaubend und man sieht jetzt schon wer am Wochenende zu Besuch kommt. So flach ist es hier. Wenn nur nicht der Wind wäre könnten wir so richtig Kilometer fressen.

Boxengasse mit Reifenwechsel

Heute übernachten wir in einem Shelter mit wunderbarer Aussicht über Heiden und Wälder. Zuerst müssen wir aber im Supermarkt noch Lebensmittel einkaufen und in der Gartenabteilung am Gartenschlauch Wasser auffüllen. Im Gegensatz zur Schweiz sind Wasserstellen oder Brunnen hier Mangelware. Gekocht wird heute auf offenem Feuer. Ein feines Tomatenrisotto lässt die negativen Ereignisse des Tages schnell vergessen.

der erste Shelter
gekocht wird heute über dem Feuer
Leben…
…fast wie die Wikinger
kuschelig

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