Sand, Sand und nochmals Sand

Seit gestern fahren wir auf dem schmalen Küstenstreifen zwischen Nordsee und Ringkøbing- und Nissum Fjord. Viele Ferienhäuser stehen direkt hinter den Dünen. Einige sind vom Sandflug bedroht und werdens schon fast schon von den Dünen verschluckt.

Etwa zwei Kilometer nördlich der letzten Übernachtung findet während der Sommermonaten ein Sandskulpturen Festival statt. Eine sehr lohnenswerte Abwechslung zum Radleralltag. Das Thema dieses Jahr „Mittelalter“. Unglaublich was die internationalen Künstler zu Stande gebracht haben. Übrigens stammt der Sand aus dem Hinterland aus einer Kiesgrube. Dünensand würde sich nicht eigenen für den Bau von Skulpturen. Die aus Sand geschaffenen Werke überstehen während Monaten Wind und Regen.

Sandskulpturen soweit das Auge reicht
Drache
Das Werk eines Ukrainischen Künstlers
sogar König Harald Blauzahn von Dänemark ist vertreten – Der Namensgeber für „Bluetooth”

Wer hätte das gedacht, dass wir uns nur danach sehnen in die kalten Fluten der Nordsee zu springen doch heute herrschen Temperaturen um die 30 Grad. Zu unserem Vorteil geht immer ein Wind. Diesmal sogar schräg von hinten. Ein Gefühl fast wie E-Bike fahren.

Weg zum Strand

Unser Tagesablauf folgt mehr oder weniger einem strikten Ablauf. Gegen acht Uhr strecken wir erst einmal unsere Köpfe aus dem Zelt. Anschliessend wird Kaffee gekocht. Ab ca. 09:00 Uhr sind wir dann endlich abfahrbereit. In der nächst möglichen Bäckerei gibt es regionale Backwaren und nochmals einen Kaffee. Je nach Situation kann das einige Stunden dauern bis wir das zweite Frühstück zu uns nehmen. Umso später wird jeweils das Mittagessen. Heute beispielsweise haben wir erst um 14:30 Uhr eine Fischräucherei mit Ladenlokal angesteuert. So eine Fischplatte für zwei Personen gab uns wieder Energie für die restlichen Kilometer. So ab 16:00 Uhr schauen wir wo wir übernachten können Shelter oder Camping. Heute haben wir Glück mit einem Shelter direkt am Meer mit Grillstelle, Dusche, WC und natürlich Wasseranschluss. Herrlich nach dem Radeln nochmals ins Meer springen und vor dem Abendessen die Salzkruste abduschen. Das Nachtessen wird immer selber gekocht. Einen Topf mit Nudeln oder Reis mit irgend etwas drin. Heute Spaghetti an Basilikumpesto. Ich stelle das Zelt auf und koche. Mäggi ist für Inneneinrichtung des Zeltes oder Shelters zuständig. Vor dem Schlafen geniessen wir den Sonnenuntergang bei einem Glas Wein, lesen oder ich widme mich dem Schreiben dieses Bloges. Heute ist auch dringend eine Reinigung der Fahrräder nötig. Sand, Sand und nochmals Sand hat dem Antrieb zugesetzt.

Schotter…
…und flowige Waldwege
Ein Shelter direkt am Strand mit Dusche

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